(22.08.18) Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann und Präsident Christoph Nagelschmitz eröffnen rheinische Apfelsaison in Dormagen

20180822

v.l.: Georg Boekels, Betriebsleiter Max-Peter und Iris Busch,

Christoph Nagelschmitz, Staatssekretär Dr. H. Bottermann

„Die rheinischen Apfelerzeuger erwarten eine qualitativ hochwertige Apfelernte, die die Erwartungen der Verbraucher an Rhein und Ruhr an den Geschmack der knackigen Früchte voll und ganz erfüllen wird“, kündigt der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Christoph Nagelschmitz, an. Gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann hat er am 22. August 2018 in Dormagen die rheinische Apfelsaison eröffnet.

„Während für die EU mit gut 12,5 Mio. t fast eine Rekordapfelernte erwartet wird, gehen die Experten für Deutschland von einer Erntemenge von 934.000 t aus“, betonte der Vorsitzende der Landesfachgruppe Obstbau im Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Georg Boekels. Dies seien zwar 57 % mehr als im Jahr 2017, stelle aber dennoch eine unterdurchschnittliche Ernte dar. Mit 41.500 t werde auch im Rheinland eine deutlich größere Ernte als im Vorjahr, aber insgesamt eine unterdurchschnittliche Ernte erwartet.

Zwar hätten die Apfelbäume im Frühjahr sehr stark geblüht, die Blütezeit sei aber durch hohe Temperaturen ausgesprochen kurz gewesen. Deshalb seien viele Blüten nur schwach befruchtet worden. Durch die Trockenheit fielen die Fruchtgrößen in Betrieben, die ihre Obstanlagen nicht bewässern konnten, etwas kleiner aus. Auch seien teilweise Ausfälle durch Sonnenbrand zu beklagen, so Boekels.

Betriebe mit Bewässerungsmöglichkeiten hätten einen sehr großen Aufwand betrieben, um die Bäume mit Wasser zu versorgen. Zusätzliche Arbeitszeit und die für die Bewässerungen benötigte Energie hätten die Kosten in den Betrieben deutlich ansteigen lassen. Aber auch die durch die Einführung des Mindestlohnes deutlich gestiegenen Lohnkosten schlügen erheblich zu Buche. So betrage der Mindestlohn in Polen, dem EU-Staat mit dem größten Apfelanbau, nicht einmal ein Drittel des deutschen Mindestlohnes, kritisierte Boekels.

Von immer größerer Bedeutung werde der Schutz vor extremen Witterungsereignissen. So könnten rheinische Obstbauern nicht mehr auf einen Schutz ihrer Obstanlagen durch Hagelnetze verzichten, da die Hagelhäufigkeit stark zugenommen habe. Hagelnetze trügen gleichzeitig aber auch zum Schutz vor Sonnenbrand bei. Boekels warb um Verständnis der Verbraucher für die Errichtung von Hagelnetzen, da ohne diese Schutzvorrichtungen kein Obstanbau mehr möglich sei.

 

 

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