Foto: Sabine Weis

(05.10.2022) Eigentlich ist mit dem Spruch „Alles Kappes!“ im Rheinland etwas Negatives gemeint: nämlich, dass alles schiefläuft. Im Herbst kann der Spruch aber auch eine andere Bedeutung haben: Überall im Rheinland läuft die Kohlernte auf Hochtouren! Denn „Kappes“ steht im rheinischen Dialekt für das hochdeutsche „Kopfkohl“. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.

Weißkohl wird auf einer Fläche von mehr als 850 ha und Rotkohl auf mehr als 500 ha angebaut. Ein großer Teil dieser Flächen geht in die Verarbeitung zu Sauerkraut, Krautsalat oder Rotkohl im Glas oder Folienbeutel. Aber auch für den Frischmarkt wird großflächig angebaut. „Kappes“ spielt im Rheinland also eine gewichtige Rolle.

Die wichtigsten Verwendungsarten des Weißkohls sind milchsauer vergoren als Sauerkraut, als Krautsalat oder gedünstet als Gemüsebeilage. Aber Weißkohl kann viel mehr: Als Kohlroulade ist er genauso beliebt wie als Zutat für Eintöpfe oder Aufläufe. Wer etwas Neues ausprobieren möchte, kombiniert gedünsteten Weißkohl mit Nudeln. Eine ungewöhnliche, aber leckere Kombination.

Gerade in den Herbst- oder Wintermonaten sind Weißkohl und Sauerkraut besonders empfehlenswert. Sie enthalten viel Vitamin C, Vitamin B und K sowie die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Eisen und auch einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt stärkt das Immunsystem und schützt so vor Erkältungen.

Im Lebensmitteleinzelhandel werden in der Regel kleine Kohlköpfe angeboten. Diese halten sich bei kühler Lagerung über längere Zeit. Ist der Kohlkopf angeschnitten, sollte die Schnittfläche mit Frischhaltefolie abgedeckt werden. Auch dann ist eine Lagerung noch über mehrere Tage möglich.

Weißkohl und Rotkohl werden in den kommenden Wochen zu vielen traditionellen Gerichten gereicht: als Sauerkraut zu Haxe oder Kassler, als Krautsalat zu Deftigem beim Oktoberfest, der Rotkohl zu Gans oder Wild. 

Wem die Zubereitung zu viel Arbeit macht, der kann auf Sauerkraut oder Rotkohl aus rheinischer Verarbeitung zurückgreifen. 

 

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