(23.08.17) Auch wenn in diesem Jahr in einem Teil der rheinischen Obstbaubetriebe nur wenige Äpfel geerntet werden, hat in diesen Tagen die Apfelernte begonnen. Die Frühsorten sind bereits gepflückt, die Ernte der Sorte Elstar hat in diesen Tagen begonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Aufgrund der starken Fröste im April wird die Ernte in diesem Jahr in Obstanlagen, in denen keine Schutzmöglichkeiten gegen die starken Fröste bestehen, klein ausfallen. In einigen Betrieben konnten die Obstblüten dagegen mit Hilfe einer Frostschutzberegnung oder mit Windmaschinen geschützt werden und so wird dort auch die Ernte zufriedenstellend ausfallen. Die Verbraucher an Rhein und Ruhr können sich also auf knackigen und frischen Genuss freuen.
Der große Vorteil der rheinischen Obsterzeuger ist die enorme Sortenvielfalt im Anbau. Gerade die direktvermarktenden Apfelerzeuger bieten eine breite Vielfalt an, die in den kommenden Wochen immer größer wird. Denn zurzeit werden die mittelfrühen Sorten, wie Elstar und Gala, geerntet. Jede Woche kommen neue Sorten hinzu, bis dann im Oktober mit Braeburn und Fuji auch die späten Apfelsorten gepflückt werden.
So beginnt in diesen Tagen wieder die Zeit der Apfelkuchen, des Apfelmus und des Apfelgelees. Die Verwendungsmöglichkeiten der Äpfel sind fast unbegrenzt. Ob herzhaft als Chutney oder mit einer würzigen Füllung, ob süß in der Pfanne karamellisiert oder im Pfannkuchen: Äpfel gehen immer! Oder einfach mal zwischendurch in einen leckeren saftigen Apfel beißen! Ein gesunder Genuss, der immer wieder gut tut.
Informationen über direkt vermarktende Betriebe in der Nähe finden Verbraucher auf der Homepage des Provinzialverbandes unter www.provinzialverband.de unter dem Button „Hofläden und Direktvermarkter“.
(18.08.17) Den Besuch von Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking im Haus der Landwirtschaft in Bonn nahm der Präsident des Provinzialverbandes, Christoph Nagelschmitz, zum Anlass, auf drängende Probleme des Obst- und Gemüsebaus im Rheinland aufmerksam zu machen.
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Sorge um den Fortbestand des Kompetenzzentrums Gartenbau Klein-Altendorf
Die Obstbauern im Rheinland seien besorgt um den Fortbestand des Kompetenzzentrums Gartenbau in Klein-Altendorf, so Nagelschmitz gegenüber der Ministerin. Nachdem die rheinland-pfälzische Landesregierung durch die Kündigung der bestehenden Pachtverträge signalisiert hat, sich aus der gemeinsamen Trägerschaft und Finanzierung dieser so wichtigen Einrichtung zurückziehen zu wollen, sieht der Provinzialverband deren Fortbestand ernsthaft gefährdet. Nagelschmitz übergab der Ministerin einen Brief in dem er sich gemeinsam mit Vizepräsident Georg Boekels, der zugleich auch Vorsitzender der Landesfachgruppe Obstbau im Provinzialverband ist, für eine Unterstützung zum Erhalt des Kompetenzzentrums Gartenbau durch das Land Nordrhein-Westfalen einsetzt. „Der Versuchsstandort Klein-Altendorf ist eine in seiner Art einzigartige Zusammenfassung obstbaulicher Fachkompetenz nicht nur in Westdeutschland, sondern weit darüber hinaus“, so Boekels. Das Kompetenzzentrum habe sich einen exzellenten Ruf erworben, weil es praktische und wissenschaftliche, konventionelle und ökologische Aspekte in sein Versuchswesen und die Ausbildung integriere und für Rat suchende Obstbauern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aufbereite. Nagelschmitz und Boekels baten Ministerin Schulze Föcking dringend um ihre Unterstützung für den Erhalt des Kompetenzzentrums. Der Kernobstanbau stelle einen wichtigen und in seiner Bedeutung steigenden Zweig innerhalb der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft dar, den es zu erhalten und zu fördern gelte. „Ohne ein praxisnahes Versuchswesen wird der Kernobstanbau in NRW seinen positiven Weg, den er eingeschlagen hat, nicht fortsetzen können“, so Nagelschmitz.
Schwierige Lage der frostgeschädigten Obstbaubetriebe
Präsident Nagelschmitz machte die Ministerin außerdem auf die schwierige Lage der Obstbaubetriebe aufmerksam, die aufgrund der Auswirkungen der Frostnacht vom 19. auf den 20. April mit Ernteeinbußen von über 50% rechnen. „Wir erwarten die kleinste Obsternte seit mehr als 25 Jahren“. Insbesondere bei Äpfeln seien manche Betriebe von einem Totalausfall bedroht. Nagelschmitz brachte seine Erwartung zum Ausdruck, dass das Land NRW ähnlich wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ein Hilfsprogramm zur finanziellen Unterstützung der betroffenen Obstbauern auf den Weg bringe.
(09.08.17) Auch wenn die Ernte in diesem Jahr durch die Fröste im April kleiner ausfallen wird, kommen Pflaumenliebhaber jetzt wieder auf ihre Kosten. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen und Renekloden werden jetzt wieder geerntet. Besonders begehrt sind dabei Zwetschen, die in der Regel blau gefärbt sind und eine Bauchnaht haben. Besonders vorteilhaft ist bei Zwetschen, dass sich die Früchte gut vom Stein lösen und auch zum Backen geeignet sind, da sie nicht so stark saften wie Pflaumen. Wer die Möglichkeit hat, sollte auch einmal Renekloden probieren. Diese Früchte sind gelb oder grün, sehr saftig und süß. Mirabellen sind etwas kleiner und haben ein festeres Fruchtfleisch.
Die meisten Verbraucher kennen Pflaumen und Zwetschen vor allem als Kuchenbelag. Sie eignen sich aber auch für die Herstellung von Kompott, Konfitüre, Mus oder Cremes. Herzhaft mit Blauschimmelkäse gefüllt oder in Speck eingewickelt und gebraten sind sie auf jeder Party der Renner. Als Chutney sind sie eine leckere würzige Beilage zu Fleisch, Fisch oder Käse. Natürlich bereichern sie auch ein Müsli, einen Obstsalat oder den selbst angesetzten Rumtopf.
Der Verzehr von Pflaumen und Zwetschen ist sehr gesund. Sie enthalten Provitamin A und die Vitamine B1, B2 und C. Außerdem sind Mineralstoffe wie etwa Kalium, Phosphor, Eisen und Calcium enthalten. Sie wirken abführend und harntreibend.
Pflaumen und Zwetschen sollten möglichst frisch verzehrt werden. Im Kühlschrank können sie einige Tage gelagert werden. Durch Einfrieren, Einkochen oder auch Trocknen können insbesondere Zwetschen und Mirabellen über einen längeren Zeitraum haltbar gemacht werden. Durch den hohen Gehalt an Wasser ist dies bei Pflaumen und Renekloden eher schwierig.
Bis in den September hinein bieten die rheinischen Obsterzeuger Pflaumen und Zwetschen an. Auf der Homepage des Provinzialverbandes unter www.provinzialverband.de finden Sie eine Liste mit direktvermarktenden Obst- und Gemüsebaubetrieben.
(02.08.17) Derzeit läuft die Ernte von Busch- und Stangenbohnen auf Hochtouren. Die grünen oder gelben Hülsenfrüchte bieten eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten, werden aber oft unterschätzt. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Beliebt sind Bohnen vor allem als Salat, gedünstet oder in Speck eingewickelt und gebraten. Klassisch werden sie zu Lammbraten angeboten, sie passen aber auch zu jedem Schmorgericht, zu Fisch oder auch zu herzhaften Eiergerichten bestens. Gerade, wenn Gäste erwartet werden, bietet sich beispielsweise ein Bohnensalat an. Denn er lässt sich gut vorbereiten und schmeckt noch einmal so gut, wenn er mit der Sauce durchgezogen ist. Dabei ergänzen Zwiebeln, Schnittlauch, Petersilie und auf jeden Fall Bohnenkraut hervorragend jeden Salat. Bohnen können jedoch viel mehr sein als nur Salat- oder Gemüsebeilage zu Fisch- und Fleischgerichten. Denn auch als Hauptmahlzeit in Form von Eintöpfen oder Aufläufen sind sie eine Delikatesse.
Mancher Verbraucher meidet Bohnen auch, weil ihnen nachgesagt wird, sie seien schwer verdaulich. Dies trifft aber vor allem auf die reifen Bohnenkerne zu. Bei den grünen oder gelben Hülsen ist dies in der Regel kein Problem. Außerdem erleichtert die Zugabe von Bohnenkraut oder mediterranen Kräutern die Verdaulichkeit.
Je nach Wuchsform wird zwischen Busch- und Stangenbohnen unterschieden. Buschbohnen werden nur etwa 40 cm hoch. Stangenbohnen ranken hingegen mehrere Meter hoch und müssen an Schnüren oder Stangen geleitet werden. Bei beiden Bohnenarten gibt es auch gelbe Sorten, die sogenannten Wachsbohnen, die vorwiegend für Salate verwendet werden. Die Wuchsform als Busch- oder Stangenbohne sagt nichts über die Größe der Hülsen aus. Bei beiden Typen gibt es Sorten mit kurzen zarten Hülsen – die Prinzess- oder Bobby-Bohnen – oder auch Sorten mit langen Hülsen.
Eine rheinische Spezialität sind die milchsauer vergorenen Schnippelbohnen. Sie wurden früher ähnlich wie Sauerkraut in jedem Haushalt selbst hergestellt. Dies übernehmen heute verarbeitende Betriebe, die den milchsauren Klassiker noch immer anbieten.
(26.07.17) Die rheinischen Obsterzeuger ernten zurzeit Brombeeren. Noch bis in den September hinein werden die schwarzen und leckeren Beeren geerntet. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
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Brombeeren sind eng verwandt mit den Himbeeren, haben auf dem Speiseplan der Deutschen aber deutlich weniger Bedeutung. Dabei sind Brombeeren sehr vielseitig einsetzbar. Zum Frühstück im Müsli, zwischendurch im Joghurt oder Quark, mittags als Chutney zu Käse oder Gegrilltem, nachmittags erhitzt an Stelle von heißen Kirschen zur Waffel und abends als Absacker einen Brombeerlikör oder -wein: Die schwarzen Beeren passen zu jeder Gelegenheit. Genauso eignen sie sich für Gelees und Konfitüren, Obstsalat, als Pfannkuchenbelag oder auch einfach nur pur als Snack zwischendurch.
Mit jedem Verzehr von Brombeeren tut man seinem Körper etwas Gutes. Die Beeren enthalten viel Vitamin C sowie die Mineralstoffe Kalium, Eisen und Calcium.
Frische Brombeeren sollten stets kühl gelagert und schnell verbraucht werden. Sie halten sich nur wenige Tage im Kühlschrank frisch. Wer einmal zu viele Brombeeren gekauft hat, kann diese auch sehr gut einfrieren. Dazu die reifen Früchte einzeln auf Teller setzen und vorgefrieren, bevor sie in einen Gefrierbeutel gefüllt werden. So kann immer wieder der jeweilige Bedarf an Früchten aufgetaut werden.
Wer einmal wilde Brombeeren gesammelt hat, weiß das Angebot der Obsterzeuger zu schätzen. Denn wilde Brombeerranken sind dicht mit Stacheln besetzt. Üblicherweise bauen die Obsterzeuger nur Brombeersorten ohne Stacheln an, da sich dadurch die Pflückleistung deutlich verbessern lässt. Viele Obstbauern schützen ihre Früchte mit sogenannten Regenkappen über den Pflanzen, die verhindern, dass die Früchte nass und damit anfällig für Fäulnis werden.