(05.04.17) Die rheinischen Gemüseerzeuger haben mit der Rhabarberernte begonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: S. Weis
Nachdem schon seit einigen Wochen kleine Mengen aus dem Treibanbau geerntet werden, hat jetzt auch die großflächige Ernte im Freiland begonnen. Durch Abdeckung mit Folie oder Vlies gelingt es, die Ernte etwa 2 bis 3 Wochen zu verfrühen. Das Rheinland ist bundesweit die wichtigste Anbauregion für das saure Gemüse. Im vergangenen Jahr wurden im Rheinland auf einer Fläche von rund 44 ha Rhabarber angebaut. Seit Jahren wächst der Anbau. Nicht zuletzt auch, weil neben den klassischen Verwendungsarten, wie etwa Kuchen oder Desserts, zunehmend auch die Verarbeitung von Rhabarber eine wichtige Rolle spielt. Schorlen mit Rhabarbersaft sind zu einem Trendgetränk in den vergangenen Jahren geworden.
Verwendet werden beim Rhabarber die dicken Blattstiele. Sie werden geschält und dabei werden auch eventuell vorhandene längere Fasern mitentfernt.
Auch wenn Rhabarber wie Obst verwendet wird, zählt er zu den Gemüsearten. Die Rhabarberpflanzen sind Stauden, die etwa 10 Jahre auf der gleichen Fläche beerntet werden können.
Das Gemüse enthält zahlreiche Vitamine und die Mineralstoffe Kalium, Phosphor und Calcium. Für den typisch säuerlichen Geschmack sorgen verschiedene Fruchtsäuren und Oxalsäuren. Für säureempfindliche Personen empfiehlt es sich, Rhabarber gemeinsam mit Michprodukten zu verzehren. Denn das in den Milchprodukten enthaltene Calcium bindet die Oxalsäure.
Die Ernte läuft bis zum 24. Juni. Im Anschluss muss sich die Rhabarberpflanze erholen und Reservestoffe einlagern, um im kommenden Frühjahr erneut kräftig austreiben zu können.
Rhabarber lässt sich sehr gut einfrieren. Wer also auch nach dem 24. Juni noch Rhabarber als Kompott, Kuchen oder Zutat für Konfitüren verwenden möchte, kann dies problemlos tun.
(15.03.17) Wer einen knackigen Apfelbaum besitzt, muss die Erfahrung machen, dass sich die eigenen Äpfel oft nur kurze Zeit lagern lassen. Die Früchte schrumpeln, das Fruchtfleisch wird weich und mehlig. Durch die geeignete Lagertechnik können die rheinischen Apfelerzeuger noch lange knackige und frische Äpfel anbieten. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: S. Weis
Während früher reine Kühlläger genutzt wurden, in denen die Temperatur abgesenkt wurde, sind heute sogenannte ULO-Läger Standard. Die Abkürzung ULO steht dabei für Ultra Low Oxygen. In diesen Lägern ist es durch spezielle technische Maßnahmen möglich, den Sauerstoffgehalt der Luft in den Lagerräumen zu reduzieren. Dabei kann genau gesteuert werden, wie hoch der Sauerstoffgehalt in den einzelnen Kühlzellen ist. Denn die verschiedenen Apfelsorten haben unterschiedliche Ansprüche an eine optimale Lagerung. Was für die eine Sorte gut ist, kann für die andere Sorte schädlich sein.
Durch den niedrigen Sauerstoff- und erhöhten Kohlendioxidgehalt der Lagerluft werden die Äpfel bei gleichzeitig niedrigen Temperaturen in einen künstlichen Winterschlaf versetzt. Die Atmungsaktivität der Früchte sinkt rapide ab. Hierin liegt auch der Grund, warum die Früchte fest und knackig bleiben. Denn die Energie, die der Apfel veratmet, bezieht er aus seiner Festigkeit.
Bestimmte Sorten eignen sich besser zum Lagern als andere. Derzeit stehen beispielsweise Elstar, Jonagold, Braeburn, Pinova oder auch die relativ neue Sorte Topaz, die säuerlich schmeckt, zur Verfügung. Gerade bei den direktvermarktenden Apfelerzeugern im Rheinland werden häufig Äpfel bis in den Juni oder Juli in hervorragender Qualität verkauft.
(13.03.17) Sonne und mildere Temperaturen in den vergangenen Tagen haben dazu geführt, dass in einem Gewächshaus am Niederrhein der erste rheinische Spargel gestochen worden konnte, berichtet der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Foto: S. Weis
Im Moment sind die geernteten Mengen zwar noch gering, das Angebot wird mit jedem Tag Sonnenschein und hoffentlich bald milder werdenden Temperaturen immer größer werden. Zunächst wird die Ernte dann auf beheizten Feldern beginnen, bevor auch Folientunnel, Minitunnel und schließlich auch die mit Folie abgedeckten Spargelfelder die ersten Spargelstangen hervorbringen.
Mit einer Anbaufläche von mehr als 1.000 Hektar zählt Spargel zu den wichtigsten Gemüsekulturen. Traditionelle Anbaugebiete liegen in den Kreisen Kleve und Viersen, dem Rheinkreis Neuss und dem Rhein-Sieg Kreis. Mittlerweile wird aber in fast allen Regionen des Rheinlands – mit Ausnahme der Höhenregionen – Spargel angebaut. Damit sind die Frische der Stangen und kurze Transportwege garantiert. Denn gerade beim Spargel kommt es auf die Frische an.
Liebhaber des königlichen Gemüses können sich also jetzt schon freuen. Je nach Witterungsverlauf wird das Spargelangebot in den kommenden Wochen deutlich ansteigen. Bis zum 24. Juni ist Genuss pur angesagt.
(22.03.17) In den kommenden Wochen kommen die Liebhaber von Bärlauch auf ihre Kosten. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: S. Weis
Der Verzehr von Bärlauch hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. In den Frühlingsmonaten verwenden immer mehr Köche das Kraut für Dips, Kräuterquarks, Suppen, Soßen, Eiergerichte oder Kräuterbutter. Der große Vorteil dieses nach Knoblauch schmeckenden Krauts ist die Tatsache, dass derjenige, der Bärlauch verzehrt hat, keinen Knoblauchgeruch ausdünstet.
Bis zur Blüte des Krauts kann in den kommenden Wochen nach Herzenslust geschlemmt werden. Nach der Blüte ziehen die Blätter ein. Damit die Zwiebeln genügend Kraft sammeln können, sollte mit Blühbeginn die Ernte eingestellt werden. Die rheinischen Gemüseerzeuger bieten Bärlauch in Töpfen oder als geerntete Ware an. Bärlauch in Töpfen kann auch in den Hausgarten gepflanzt werden. Dort verbreitet er sich durch Samen.
Blätter vom Bärlauch sollten möglichst frisch verarbeitet werden. Sofern eine Lagerung notwendig ist, sollten die Blätter in einem Folienbeutel im Kühlschrank gelagert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern ist eine Haltbarmachung von Bärlauch nur bedingt möglich. Beim Trocknen oder Einfrieren verliert das Kraut viel von seinem Aroma. Besser ist es da, ein Bärlauch-Pesto oder Bärlauch-Öl herzustellen, das sich über einige Wochen im Kühlschrank hält.
Mit Bärlauch lassen sich auch sehr aromatische Spätzle herstellen. Dazu das Kraut pürieren und mit den übrigen Zutaten für einen Spätzle-Teig vermischen. Je nach Menge des zugegebenen Bärlauchs schmecken die dann grün gefärbten Spätzle mehr oder weniger intensiv nach dem Kraut.
(29.03.17) In diesen Tagen beginnt die Salaternte in rheinischen Gewächshäusern. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: S. Weis
Die Verbraucher können in den nächsten Wochen Kopfsalat, Lollo Rosso, Lollo Bionda, Kraussalat und Raisa-Salat frisch geerntet aus den rheinischen Treibhäusern verzehren. Es gibt also eine bunte Vielfalt, die sich auch sehr gut miteinander mischen lässt und Farbtupfer auf den Teller bringt.
Treibsalate zeichnen sich durch zartere Blätter als Freilandsalat aus. Aus diesem Grund sind sie nicht lange lagerfähig und sollten möglichst frisch verzehrt werden. Die Gefahr, dass die Blätter welken, ist sehr groß. Von daher ist es besonders vorteilhaft, wenn die Salate direkt vor Ort heranwachsen.
Unmittelbar nach dem Einkauf sollten die Salate in einem Kunststoffbehälter oder eingeschlagen in ein feuchtes Tuch im Kühlschrank gelagert werden. So können wenige Tage überbrückt werden.
Die rheinischen Gemüseerzeuger haben mit frischen Kräutern auch eine optimale Ergänzung zu den Salaten im Angebot. Petersilie, Schnittlauch, Kerbel oder Dill passen hervorragend zum Salat.