(02.08.18) Fenchel ist ein Gemüse, das polarisiert. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn hingegen. Dabei ist das würzige Gemüse durch seinen Gehalt an Calcium, Magnesium, Kalium und Vitamin C sowie seine gute Verträglichkeit ein überaus gesundes Gemüse. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Der intensive Geschmack des Fenchels wird durch ätherische Öle hervorgerufen. Diese sind in den Samen in einer deutlich höheren Konzentration zu finden als im Gemüsefenchel. Deshalb wird Fencheltee auch aus den Samen des Gewürzfenchels hergestellt.
Der Name Knollenfenchel ist irreführend. Denn verzehrt werden keine Knollen, also unterirdische Wurzelverdickungen, sondern vielmehr die verdickten Blattscheiden, die sich in der Form einer Knolle anordnen.
Die Verwendungsmöglichkeiten für den Gemüsefenchel sind vielfältig. Roh, auf Streifen geschnitten im Salat oder die einzelnen Blätter abgelöst und mit einer Frischkäsecreme gefüllt, aber auch gedünstet, gebraten, als Suppe oder im Auflauf. Durch das Erhitzen wird der Geschmack des Fenchels deutlich milder. Geschmacklich passt zum Fenchel etwas Saures sehr gut. So etwa zusammen mit Tomaten garen oder in einem Schuss Weißwein dünsten.
Knollenfenchel kann über mehrere Tage im Kühlschrank gelagert werden. Um die Verdunstung zu verringern, empfiehlt es sich, das Gemüse in einen Folienbeutel zu verpacken. Der Putzaufwand ist bei Fenchel sehr gering. Die gesamte Knolle mit Ausnahme des Strunks kann verzehrt werden.
Knollenfenchel wurde ursprünglich im Mittelmeerraum angebaut. Mittlerweile hat sich das Gemüse aber auch einen festen Platz im Anbau der rheinischen Gemüseerzeuger gesichert.
(09.08.18) Sie tragen klangvolle Namen: Jamba, Sunrise, Discovery oder Collina. Doch fast niemand kennt sie. Dabei haben Frühäpfel einiges zu bieten, meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn.
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Da die frühen Apfelsorten nur für kurze Zeit gelagert werden können, können die Verbraucher die saftigen und erfrischenden Apfelsorten in der Regel nur auf dem Wochenmarkt, im Obstfachgeschäft oder direkt beim Erzeuger einkaufen. Im Lebensmitteleinzelhandel sucht man sie meist vergebens.
Viele Verbraucher kennen noch aus der Kindheit den „Weißen Klarapfel“, der Ende Juli Anfang August hell leuchtend auf den Obstbäumen heranreifte. Diese Apfelsorte, die vornehmlich zu Apfelmus verarbeitet wurde, spielt aber heute keine Rolle mehr.
Die moderneren Frühsorten sind etwas weniger sauer und haben dafür mehr Apfelgeschmack. Besonders beliebt ist die Sorte „Delbarestivale“, die geschmacklich den mittelfrühen Apfelsorten Elstar und Gala ähnelt. Die Ernte von Delbarestivale beginnt in diesen Tagen.
Viele Verbraucher haben in den letzten Wochen und Monaten auf Äpfel aus dem Rheinland verzichten müssen, weil die Ernte des Jahres 2017 durch die Fröste während der Obstblüte nur gering ausfiel. Jetzt geht es also wieder los mit knackigen Äpfeln, die gerade an heißen Tagen eine ideale Erfrischung sind. Nebenbei sind Äpfel kalorienarm und enthalten eine große Zahl an Vitaminen und Mineralstoffen.
Frühäpfel sollten nicht länger als eine Woche aufgehoben werden, da sie schnell mehlig werden. Sie werden am besten in einem Folienbeutel im Kühlschrank gelagert.
(27.07.18) Blumenkohl zählt sicherlich nicht zu den Trendgemüsearten. Trotzdem hat das weiße Gemüse viele Liebhaber, die vor allem den guten Geschmack und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten schätzen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: S. Weis
Blumenkohl wird im Rheinland auf einer Fläche von ca. 500 ha angebaut. Damit zählt das Gemüse zu den wichtigeren Gemüsearten.
Viele Verbraucher kennen Blumenkohl gegart mit einer Soße, die auf einer Mehlschwitze basiert, als Beilage zu Braten & Co. Aber gerade für Vegetarier kann Blumenkohl viel mehr. Wie wäre es mit einem Blumenkohlsalat, einem Blumenkohlcurry oder einem überbackenen Blumenkohl. All dies sind leichte und peppige Gerichte, die rein gar nichts mehr mit dem angestaubten Image der Kohlart zu tun haben. Selbstverständlich eignet sich Blumenkohl aber auch als Zutat für Mischgemüse, Eintöpfe oder als Basis für eine Suppe.
Blumenkohl ist sehr kalorienarm. Neben Vitamin C und mehreren B-Vitaminen enthält das Gemüse Eisen, Magnesium, Kalium, Folsäure und Karotin. Ähnlich wie Brokkoli soll auch Blumenkohl freie Radikale binden und damit bestimmten Krebserkrankungen vorbeugen.
Beim Kauf von Blumenkohl sollte stets darauf geachtet werden, dass die „Blume“ weiß und die Umblätter frisch grün sind. Im Kühlschrank kann das Gemüse mehrere Tage aufbewahrt werden. Dazu sollte es idealerweise in einen Folienbeutel verpackt werden, um die Verdunstung zu reduzieren.
Wer einen Hingucker auf dem Teller sucht, sollte einmal grünen oder violetten Blumenkohl ausprobieren. Und auch Romanesco, der „Türmchen-Kohl“, zählt zum Blumenkohl. Es gibt also eine bunte Vielfalt zu entdecken.
(25.07.18) Die Ernte von Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen und Renekloden hat begonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Dabei fällt die Ernte der blauen und gelben Steinfrüchte in diesem Jahr deutlich größer aus als noch 2017. Denn 2017 hatten starke Fröste während der Blüte einen großen Teil der Ernte vernichtet. So können die Verbraucher also in diesem Jahr aus dem Vollen schöpfen und Pflaumenkuchen und Co. genießen. Zudem hat die Ernte in diesem Jahr auch ausgesprochen früh begonnen.
Besonders beliebt sind bei den Verbrauchern die Zwetschen. Sie sind blau gefärbt und haben eine Bauchnaht. Vor allem aber lassen sich die Früchte gut vom Stein lösen. Zwetschen eignen sich bestens zum Backen, da sie nicht stark saften. Pflaumen hingegen sind saftiger und lösen eher schlecht vom Stein. Meistens haben Sie auch keine Bauchnaht. Mirabellen sind kleine, runde, gelbgefärbte Früchte mit einem festen Fruchtfleisch, das gut vom Stein löst. Schließlich bleiben noch die Renekloden. Sie sind gelb oder grün, sehr saftig und süß. Gerade an heißen Tagen sind sie sehr erfrischend und lecker.
Meistens werden Pflaumen und Zwetschen als Kuchenbelag eingesetzt. So zählen die Bäckereien zu den großen Kunden der rheinischen Obsterzeuger. Die Gruppe der Pflaumen kann aber viel mehr: Kompott, Konfitüre und Mus sind Möglichkeiten zur Haltbarmachung der Früchte. Aber auch herzhaft mit Blauschimmelkäse gefüllt oder in Speck eingewickelt und gebraten sind Zwetschen sehr beliebt. Selbstverständlich eignen sich die Früchte auch für den Obstsalat, fürs Müsli oder vor allem als Snack für zwischendurch.
Die Früchte aus der Gruppe der Pflaumen sollten möglichst frisch verzehrt werden. Im Kühlschrank ist eine Lagerung für einige Tage möglich.
Pflaumen und Zwetschen sind sehr gesund. Sie enthalten Provitamin A und die Vitamine B1, B2 und C. Außerdem sind Mineralstoffe, wie etwa Kalium, Phosphor, Eisen und Calcium enthalten. Die Früchte wirken abführend und harntreibend.
In den kommenden Wochen bieten die rheinischen Obsterzeuger Pflaumen und Zwetschen täglich frisch geerntet an. Auf der Homepage des Provinzialverbandes unter www.provinzialverband.de finden Sie eine Liste mit direktvermarktenden Obst- und Gemüsebaubetrieben, bei denen Sie auch Pflaumen und Zwetschen erhalten.
(18.07.18) Ganz groß raus gekommen ist das Heil- und Gewürzkraut Minze in den letzten Jahren. Während Pfefferminze noch vor etwa 30 Jahren fast ausschließlich als Teezutat bei Magen- und Darmbeschwerden oder Erkältungserkrankungen eingesetzt wurde, wird heute eine breite Vielfalt an Minze-Arten von den rheinischen Gemüseerzeugern angeboten, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
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Gerade bei hohen Temperaturen ist ein frischer Pfefferminztee ein idealer Durstlöscher. In nordafrikanischen Ländern ist ein solcher Tee das Nationalgetränk.
Als vor wenigen Jahren Hugo das „In-Getränk“ wurde, war der Bedarf an frischer Minze groß, denn auch in dieses Getränk gehört frische Minze. Auch hier ist das frische Kraut genau wie im Mojito oder in anderen Cocktails eine der geschmackgebenden Zutaten.
Besonders an heißen Tagen eignen sich die verschiedenen Minze-Arten in Kombination mit anderen Kräutern prima zum Ansetzen einer Kräuterlimonade. Dazu Apfelsaft mit Kräutern wie zum Beispiel Minze, Zitronenmelisse oder Zitronenthymian mehrere Stunden ziehen lassen und nach dem Abseihen den Ansatz mit Zitronensaft und Mineralwasser auffüllen. Die Kräuterlimonade ist nicht nur sehr erfrischend, sondern löscht auch wirklich den Durst.
Aber nicht nur als Zutat in Getränken kann verwendet werden. In vielen Desserts werden Minzblätter als Dekoration eingesetzt. Sie geben dem Obstsalat eine frische Note. In der britischen Küche gehört eine Minzsoße traditionell zum Lamm.
Die Verwendungsmöglichkeiten sind genauso vielfältig wie die Minze-Arten. Denn mittlerweile wird nicht mehr nur die Pfefferminze mit ihrem scharfen Geschmack angeboten. Die Bandbreite der Minzaromen reicht von Mandarine, Apfel oder Ananas bis hin zu Schokolade. Es lohnt sich, alle diese Minze-Arten einmal zu probieren.
Auch als Heilkraut hat die Pflanze eine große Bedeutung. Minze wirkt beruhigend und krampflösend bei Magen- und Darmbeschwerden. Außerdem werden ihr antimikrobielle und antivirale Eigenschaften zugesagt.
Wer einmal zu viel Minze gekauft hat, kann diese sehr gut trocknen. Aus den getrockneten Blättern kann ein leckerer Tee aufgebrüht werden.