(19.01.2022) Knollensellerie ist viel mehr als nur Bestandteil des Suppengemüses. Dabei wird das Gemüse eher selten als Salat oder Gemüsebeilage gegessen. Das sollte eigentlich anders sein, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).

Foto: Sabine Weis
Man kennt ihn noch als Waldorfsalat oder aber als vegetarisches Schnitzel paniert und gebraten. Ansonsten sind die Gerichte, in denen Sellerie die Hauptrolle spielt, nicht sehr häufig. Dabei sollte Knollensellerie eigentlich gerade in der kalten Jahreszeit auch aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe regelmäßig verzehrt werden. So enthalten die Knollen die Vitamine B1, B2, B12, C und E. Außerdem sind größere Mengen des entwässernd wirkenden Kaliums enthalten.
Frischer Sellerie schmeckt sehr gut als Rohkostsalat, in dünne Scheiben geschnitten zu einem herzhaften Wurst- oder Käsebrot, in Mischgemüsen oder als Grundlage einer Cremesuppe.
In vielen Gerichten spielt Knollensellerie eine versteckte Rolle. Sein starker Eigengeschmack verleiht Suppen, Eintöpfen, Soßen oder Schmorgerichten das gewisse Etwas. Knollensellerie darf da einfach nicht fehlen!
Auch die guten Lagerqualitäten sprechen dafür, dass Sellerie in jedem Haushalt vorhanden sein sollte. Ganze Knollen können in einem kühlen Raum über Wochen gelagert werden. Nachdem die Knollen angeschnitten sind, sollten die Schnittstellen mit Frischhaltefolie abgedeckt werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Da die Schnittstellen leicht oxidieren und rot-braun anlaufen, empfiehlt es sich, diese mit etwas Zitronensaft zu bestreichen.
Geschält und in Stücke geschnitten kann Sellerie problemlos eingefroren und dann später als Suppenzutat verwendet werden. Auch durch Trocknen können die dicken Knollen haltbar gemacht werden. Hierzu den Sellerie fein raspeln und im Backofen bei ca. 80 Grad dörren. Mit getrocknetem Porree und Möhren, die genauso behandelt werden, kann man selbst eine gekörnte Brühe ohne jeden Geschmacksverstärker herstellen.
Knollensellerie aus dem Rheinland wird bis in den Frühsommer angeboten. Die Knollen wurden im Herbst in Kühlhäuser eingelagert und werden jetzt nach Bedarf geputzt, gewaschen und vermarktet.
(05.01.2022) Wie die Obsterzeuger sollten auch Besitzer eines Hausgartens die frostfreie Zeit im Winter dazu nutzen, die Obstbäume zu schneiden, denn ein regelmäßiger Obstbaumschnitt sorgt nicht nur für gesunde Bäume, sondern auch für eine ertragreiche Ernte, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).

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Beim Schnitt geht es vor allem darum, die Krone auszulichten. Dadurch begrenzt man zum einen die Höhe der Bäume und erleichtert so die Ernte. Zum anderen sorgt man dafür, dass auch im unteren Bereich des Baumes genügend Licht für eine gute Fruchtausfärbung ankommt. Durch eine ausreichende Belüftung in der Krone wird außerdem Pilzerkrankungen und Schädlingen vorgebeugt.
Aus Unsicherheit werden beim Schneiden oft Fehler gemacht. Dabei hilft es schon, einige Grundregeln zu beachten. Steil nach oben wachsende oder nach innen wachsende Äste sollten entfernt werden. Auch abgetragene Äste, die mehrere Jahre nacheinander Früchte getragen haben, müssen entfernt werden. Da die Qualität des Obstes an jungem Holz besser als an alten Ästen ist, müssen immer wieder junge Äste herangezogen werden. Durch den Schnitt werden die Bäume angeregt, junge Äste zu bilden. Deutlich nach unten hängende Äste sollten ebenfalls entfernt werden, denn sie können die schweren Früchte nicht mehr tragen.
Wenn die Temperaturen bei weniger als -5° Celsius liegen, sollte kein Obstbaumschnitt erfolgen. Der Frost könnte sonst in die offenen Wunden eintreten und Holzschäden verursachen. Zudem reißen die einzelnen Triebe dann vermehrt ein. Auch bei Nässe sollten die Bäume nicht geschnitten werden, da dadurch Krankheiten gefördert werden.
Obstarten wie Süßkirschen oder Walnüsse werden besser im August geschnitten. Dann tritt aus den Schnittwunden nur wenig Saft aus und die Wunden können noch vor dem Winter verheilen. Pfirsiche und Aprikosen werden hingegen während der Blüte geschnitten.
(05.01.2022) Witterungsbedingt werden im Winter nur wenige Blattsalate aus heimischem Anbau angeboten. Postelein – auch Winterportulak oder Gewöhnliches Tellerkraut genannt – wird den ganzen Winter über frisch aus regionalem Anbau geerntet. Dies berichtet der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).

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Da die Samen Temperaturen unter 12 Grad Celsius für die Keimung brauchen, werden sie je nach Witterung erst im September oder Oktober ausgesät. Aus diesem Grund zählt der Postelein auch zu den absoluten Wintergemüsearten. Nach der Aussaat dauert es etwa sechs bis acht Wochen, bis die ersten Blätter geerntet werden können. Wird nicht zu tief abgeschnitten, wachsen die Blätter wieder nach und innerhalb eines Winters kann so mehrfach geerntet werden.
Das nur selten angebaute Gemüse wird vor allem als Salat verwendet. Zugegebenermaßen sind die langen Stiele etwas schwierig zu essen. Damit der Salat leichter zu essen ist, trennt man nach dem Waschen am besten die knackigen Stiele von den herzförmigen Blättern ab und schneidet sie wie Schnittlauch in Röllchen. Sehr gut lässt sich Winterportulak mit Chicorée oder Feldsalat und Walnüssen zu einem vitaminreichen Salat mischen. Wer mag, kann das Gemüse aber auch kochen und ähnlich wie Spinat zubereiten.
Der Geschmack von Postelein ist mild, frisch, leicht säuerlich und etwas nussig und ähnelt dem des Feldsalats. Dabei ist die Zubereitung etwas einfacher als beim Feldsalat. In der Regel ist er leichter zu putzen, da er abgeschnitten und ohne Wurzeln geerntet wird. Außerdem reicht es aus, ihn einmal zu waschen, da er im Gegensatz zum Feldsalat keine Erde oder Sand enthält.
Winterportulak sollte möglichst frisch verzehrt werden, weil die Blätter sehr empfindlich sind. Schon beim Einkauf sollte man daran denken, dass er auch im Kühlschrank in einem Folienbeutel nur für wenige Tage haltbar ist.