Foto: Sabine Weis

(12.01.2023) Die rheinischen Obsterzeuger nutzen jetzt jede freie Minute, um ihre Obstbäume in Form zu bringen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin. An frostfreien Tagen ist noch bis zum Austrieb auch in den Hausgärten die ideale Zeit, um Obstbäume zu schneiden.

Dabei werden zu dicht stehende, senkrecht nach oben wachsende oder nach innen neigende Äste entfernt. Dies bringt den Vorteil, dass im Sommer und Herbst Laub und Früchte schneller abtrocknen und damit der Befall durch Pilzkrankheiten gemindert wird. Außerdem fällt Licht in das Innere der Bäume. Die Fruchtqualität kann dadurch verbessert werden. Schließlich kann auch die Höhe der Bäume begrenzt werden. Die Stammverlängerung wird auf einen schwach wachsenden Seitenast „abgesetzt“. So wird das Höhenwachstum gebremst.

Beim Obstbaumschnitt empfiehlt es sich, die Schnittwunden möglichst klein zu halten. Ihre Oberfläche sollte glatt sein, damit sich Holzkrankheiten nicht ansiedeln können. In jedem Falle ist es besser, wenige dickere Äste zu entfernen, als überall nur ein bisschen zu schnei-den. Denn jede Schnittstelle verursacht neues Wachstum. So sollte gerade beim Wegnehmen von größeren Ästen im kommenden Sommer nicht vergessen werden, senkrecht nach oben wachsende „Wasserschosser“ wegzureißen. Dabei ist der Erfolg größer, wenn die senkrech-ten Triebe noch nicht verholzt sind.

Bei stärkeren Frösten besteht die Gefahr, dass in den offenen Wunden Holzschäden entste-hen. Deshalb sollte in diesem Fall auf den Obstbaumschnitt verzichtet werden.

Süßkirschen und Walnüsse werden erst im August geschnitten. Die weniger frostharten Pfir-siche und Aprikosen sollten am besten während der Blüte geschnitten werden. 

 

 

 

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