(28.06.2023) Kulturheidelbeeren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und werden in Nordrhein-Westfalen mittlerweile auf etwa 420 ha angebaut, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Durch den Anbau verschiedener Sorten kann der Erntezeitpunkt gestaffelt werden, so dass die Ernte noch bis in den August hinein dauert. Im Handel bekommt der Verbraucher Kulturheidelbeeren zu kaufen, die ursprünglich aus Nordamerika stammen und nicht mit der heimischen Waldheidelbeere verwandt sind. Sie besitzen im Gegensatz zu den heimischen Heidelbeeren wesentlich größere Früchte und ein festes Fruchtfleisch.
Die kleinen Powerfrüchte enthalten reichlich Vitamin C und E, Mineralstoffe und besonders viel Anthocyane, die entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Anthocyane befinden sich bei Kulturheidelbeeren allerdings nur in der Haut, während Saft und Fruchtfleisch farblos sind. Das hat den Vorteil, dass man beim Essen kaum blaue Zähne bekommt.
Beim Kauf von Heidelbeeren sollten Verbraucher darauf achten, dass die Früchte schön prall aussehen. Ihre Haut sollte leicht weißlich-matt bereift sein. Da die Früchte empfindlich auf Druck reagieren, sollten sie nach dem Kauf vorsichtig transportiert und am besten frisch verzehrt werden. Im Kühlschrank lassen sich Heidelbeeren aber auch mehrere Tage aufbewahren.
Heidelbeeren benötigen einen sonnigen Standort und einen lockeren, humosen und sauren Boden. Wer also zu Hause selber Heidelbeeren anbauen möchte, sollte daher mit Hilfe von Torf, Sand und Rindenmulch ein saures Milieu für die Heidelbeere schaffen, da Gartenerde in der Regel zu kalkreich ist.