(26.07.2023) Fenchel wurde ursprünglich im Mittelmeerraum angebaut. Urlauber haben das Gemüse dort kennengelernt und dafür gesorgt, dass der Anbau auch in Deutschland getestet worden ist. Da dies in den Sommermonaten problemlos möglich ist, hat Knollenfenchel seit vielen Jahren auch im Rheinland einen festen Platz im Gemüseanbau, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Knollenfenchel ist vielseitig verwendbar. Roh, in Streifen geschnitten im Salat oder einzelne Blätter abgelöst und mit einer Frischkäsecreme gefüllt, aber auch gedünstet, gebraten, als Suppe oder im Auflauf. Durch das Erhitzen wird der Geschmack des Fenchels deutlich milder. Geschmacklich passt zum Fenchel etwas Saures sehr gut, so etwa zusammen mit Tomaten garen oder in einem Schuss Weißwein dünsten. Ein Fenchelgemüse passt als Beilage sehr gut zu gebratenem Fisch oder Kurzgebratenem.
Das würzige Gemüse ist durch seinen Gehalt an Calcium, Magnesium, Kalium und Vitamin C ein überaus gesundes Gemüse. Der intensive Geschmack des Fenchels wird durch ätherische Öle hervorgerufen. Diese sind in den Samen in einer deutlich höheren Konzentration zu finden als im Gemüsefenchel. Deshalb wird Fencheltee auch aus den Samen des Gewürzfenchels hergestellt. Aber genau wie Fencheltee ist auch Knollenfenchel sehr gut verträglich und wirkt beruhigend auf Magen und Darm.
Der Name Knollenfenchel ist irreführend. Denn verzehrt werden keine Knollen, also unterirdische Wurzelverdickungen, sondern vielmehr die verdickten Blattscheiden, die sich in der Form einer Knolle anordnen.
Knollenfenchel kann über mehrere Tage im Kühlschrank gelagert werden. Um die Verdunstung zu verringern, empfiehlt es sich, das Gemüse in einen Folienbeutel zu verpacken. Der Putzaufwand ist bei Fenchel sehr gering. Die gesamte Knolle mit Ausnahme des Strunks kann verzehrt werden.
Frischer Knollenfenchel aus dem Rheinland wird je nach Witterungsverlauf bis Anfang November angeboten. Die Verbraucher können also noch einige Monate Erinnerungen an den Urlaub in Italien auffrischen.