(18.10.17) Viele Verbraucher kennen das Problem: Man hat mehr Äpfel eingekauft als man eigentlich wollte, die Äpfel liegen in der warmen Wohnung, schrumpeln vor sich hin und werden mehlig. Oder aber der eigene Apfelbaum hat solche Mengen an Ertrag gebracht, dass man kaum Herr über die Äpfel wird. Dass solche Probleme nicht auftreten müssen, meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
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Durch eine richtige Lagerung können Äpfel über einen längeren Zeitraum frisch und knackig gehalten werden. Zunächst einmal sollten Äpfel kühl gelagert werden. Für kleinere Mengen ist das Gemüsefach oder die „0-Grad-Zone“ im Kühlschrank ideal. Für größere Mengen empfehlen sich Orte, bei denen die Temperatur möglichst niedrig ist. Hierzu zählen ein kühler Keller, eine frostfreie Garage oder auch ein Standort im Freien ohne direkte Sonneneinstrahlung. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Äpfel frostfrei gelagert werden. Die Früchte sollten möglichst einlagig in Kisten oder Kartons aufbewahrt werden, ohne dass sich die Früchte berühren. Durch regelmäßige Überprüfung der Früchte und Entfernung erkrankter oder fauler Äpfel kann die Ansteckung weiterer Früchte verhindert werden.
Neben der Temperatur ist auch die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Komponente bei der Lagerung von Äpfeln. Äpfel scheiden Feuchtigkeit aus, was sich äußerlich im Schrumpeln zeigt. Um die Verdunstung zu verhindern, empfiehlt sich eine Lagerung in Folienbeuteln. Allerdings sollten einige wenige Löcher im Beutel vorhanden sein, um Schwitzwasser, das bei Temperaturunterschieden entsteht, entweichen zu lassen.
Am Günstigsten ist es natürlich, die Äpfel zügig zu verbrauchen. Die eingekauften Mengen sollten nicht zu groß sein, denn die rheinischen Obsterzeuger halten stets frischen Nachschub in optimaler Qualität für die Verbraucher bereit. Eine Liste mit direktvermarktenden Obsterzeugern finden Sie auf der Homepage des Provinzialverbandes unter www.provinzialverband.de.
(11.10.17) Eine heiße Suppe ist genau das Richtige, um nasskaltem Herbstwetter zu trotzen und sich aufzuwärmen, meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
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Suppengemüse, das in der Regel aus Knollensellerie, Möhre, Porree und Petersilie besteht, ist die Grundzutat für jede Brühe. Weitere Bestandteile des Suppengrüns können Wurzelpetersilie, Zwiebel oder Kräuter wie Liebstöckel oder Thymian sein. Die aromatischen Gemüsearten sorgen für den guten Geschmack sowohl jeder Gemüsebrühe als auch jeder Fleischbrühe. Um den Verbrauchern Arbeit zu sparen, bieten die rheinischen Gemüseerzeuger Suppengemüse bereits vorgeputzt und fertig portioniert in einer Verpackung an.
Ist dann erst einmal eine Brühe hergestellt, ist es keine Hexerei mehr, eine leckere Suppe auf Basis verschiedener Gemüsearten zuzubereiten. Möhren, Pastinaken, Rosenkohl, Blumen-kohl, Champignons und auch viele andere Gemüsearten werden in der Brühe gegart und an-schließend püriert. Je nach Gemüseart und Geschmack bieten sich verschiedene Gewürze und eventuell eine Verfeinerung mit Sahne oder Crème fraîche an.
Bestens geeignet ist eine Gemüsebrühe aber auch als Basis für einen Eintopf. Verschiedene Gemüsearten, Kartoffeln und je nach Geschmack auch Fleisch werden in der Brühe gegart. So entsteht mit relativ geringem Aufwand ein gesundes Essen zum Aufwärmen an nasskalten Herbsttagen.
Gemüsebrühe eignet sich auch bestens zum Würzen für Soßen oder Gemüsebeilagen. Frei von Geschmacksverstärkern oder Konservierungsstoffen kann der Eigengeschmack verschiedener Speisen besser zur Geltung gebracht werden.
Brühen, Suppen und Eintöpfe sind wertvolle Mineralstofflieferanten, da alle in den Grundzutaten enthaltenen Mineralstoffe mit gegessen werden.
Wer Brühe zubereitet, sollte gleich einen großen Kessel voll kochen. Denn Brühe lässt sich hervorragend in kleinen Portionen einfrieren oder aber heiß in Gläser mit Twist-off-Deckeln abfüllen und so über längere Zeit konservieren.
(27.09.17) Auch wenn der Ausspruch „Alles Kappes!“ im rheinischen Dialekt ein Synonym dafür ist, dass alles schlecht läuft, hat er für die rheinischen Gemüseerzeuger eine ganz andere Bedeu-tung. Im Moment ist für viele Gemüsebauern im wahrsten Sinne des Wortes „Alles Kappes!“, denn die Ernte von Kopfkohl – im Rheinland als „Kappes“ bezeichnet – läuft auf Hochtouren. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Überall finden in diesen Wochen Oktober- und Schlachtfeste statt. Und keines dieser Feste kommt ohne Weißkohl aus. Zur Haxe und zum Schweinebraten gehört Weißkohl genauso wie zur Schlachtplatte. Dabei werden gleich die wichtigsten Verwendungsarten des Weißkohls deutlich: milchsauer vergoren als Sauerkraut, als Krautsalat oder gedünstet als Gemüsebeilage. Aber Weißkohl kann viel mehr: als Kohlroulade ist er genauso beliebt wie als Zutat für Eintöpfe oder Aufläufe. Und warum nicht auch einmal etwas Neues probieren? So etwa kombiniert mit Nudeln. Eine ungewöhnliche, aber leckere Kombination.
Gerade in den Herbst- oder Wintermonaten sind Weißkohl und Sauerkraut besonders empfehlenswert. Sie enthalten viel Vitamin C, Vitamin B und K sowie die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Eisen und auch einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt stärkt das Immunsystem und schützt so vor Erkältungen.
Im Lebensmitteleinzelhandel werden in der Regel kleine Kohlköpfe angeboten. Diese halten sich bei kühler Lagerung über längere Zeit. Ist der Kohlkopf angeschnitten, sollte die Schnittfläche mit Frischhaltefolie abgedeckt werden. Auch dann ist noch eine Lagerung über mehrere Tage möglich.
Auf vielen rheinischen Feldern wird Weißkohl für die Herstellung von Sauerkraut und Krautsalat in Fabriken angebaut. Auch hier läuft jetzt die Ernte der großen Köpfe, sodass bald wieder frisches Sauerkraut auf den Markt kommt.
(04.10.17) Die rheinischen Apfelerzeuger bieten eine immer größere Vielfalt an Apfelsorten in ihren Hofläden an. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Bereits Anfang September waren die Sorten Elstar und Gala auf dem Markt. Doch auch bevor die spätreifenden Sorten Fuji und Braeburn geerntet werden, ist die Sortenvielfalt groß. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: der süßsäuerliche Wellant, der knackige Topaz oder die süßsaure Rubinette sind genauso schon zu haben wie die traditionellen Sorten Cox Orange oder Berlepsch.
Auch wenn einige Sorten in diesem Jahr knapp sind, kann in den kommenden Wochen aus dem Vollen geschöpft werden. Dabei ist von knackig bis eher weich und von süß bis säuerlich alles zu haben.
Je nach Verwendungszweck ist die eine oder andere Sorte besser geeignet. Soll der Apfel im Kuchen eher zerfallen, ist Boskoop genau die richtige Sorte. Sollen die Äpfel hingegen fest bleiben, eignen sich Topaz oder Braeburn besser.
Zu Hause sollten die Äpfel von den Verbrauchern möglichst kühl gelagert werden. In den Hofläden werden die Äpfel oft im Folienbeutel verpackt angeboten. Diese Folienbeutel eige-nen sich sehr gut für eine Lagerung zu Hause. Ist dann die Temperatur niedrig, halten sich die Früchte über Wochen. Bei Zimmertemperatur lässt die Festigkeit oft schnell nach. Zudem schrumpeln die Äpfel wegen des Feuchtigkeitsverlustes. Manche Apfelsorten bilden eine natürliche Fettschicht auf der Schale, um die Früchte vor dem Austrocknen zu schützen. Diese Äpfel wirken dann wie gewachst. Allerdings ist dies ein natürlicher Prozess, der beispielsweise bei den Sorten Jonagold und Topaz auftritt. Das Wachsen von Äpfeln ist in Deutschland nicht gestattet und auch nicht notwendig.
(26.09.17) Heimisches Obst ist bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern sehr beliebt. Immer häufiger müssen die rheinischen Obsterzeuger jedoch feststellen, dass in der Gesellschaft Kenntnisse über den Obstbau fehlen und wichtige Maßnahmen zum Schutz der Ernte kritisch hinterfragt werden. Aus diesem Grund haben die Obsterzeuger Informationsschilder erstellt, die im Rahmen einer Presseveranstaltung am 26. September 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.
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Klimabedingte Witterungsschwankungen, etwa schwere Hagelschauer, Starkregen oder Frostereignisse, treten immer häufiger auf und beeinträchtigen Erntemenge und Produktqualität der Obstkulturen: Äpfel werden durch Hagelkörner beschädigt, Süßkirschen platzen bei Regenfällen, Himbeeren oder Brombeeren werden stark in ihrer Qualität beeinträchtigt. Sie müssen deshalb wirksam geschützt werden. Hagelnetze, Folientunnel und Foliendächer sind daher für eine Sicherung der Obsternte unverzichtbar. Sie beeinträchtigen sicherlich das Landschaftsbild, sind aber für einen Schutz der Obsternte vor Witterungseinflüssen unbedingt notwendig. Außerdem kann durch diese Maßnahmen die Saison für Obst aus heimischem Anbau verlängert werden. Auch der durch strenge Vorschriften geregelte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nötig, um das Obst vor Krankheiten und Schaderregern zu schützen.
Die Obstanlagen bieten Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Biodiversität wird durch verschiedene Maßnahmen gefördert, die die Obstbauern in ihren Anlagen durchführen. Auch zu diesen Maßnahmen, wie etwa Blühstreifen, Lesesteinhaufen oder Insektenhotels, informieren die Obsterzeuger auf Informationsschildern. Ein Steinhaufen am Rande der Obstanlage dient verschiedenen Tierarten als Lebensraum. So halten sich hier Mauswiesel auf, die den Obstbauern ihre Rückzugsstätte damit danken, dass sie die schädlichen Mäuse in den Obstanlagen fangen.
Die erholungssuchende Bevölkerung nutzt häufig die Wege entlang der Obstanlagen zum Radfahren oder spazieren gehen. Die Informationsschilder werden an den Anlagen aufgestellt, um die Verbraucher direkt vor Ort über die durchgeführten Maßnahmen zu informieren.
Mit der Initiative zur Erarbeitung der Informationsschilder versuchen die Obsterzeuger, um Verständnis für die dringend notwendigen Schutzmaßnahmen der Obstanlagen zu werben, aber auch ihren Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt darzustellen.