Foto: Sabine Weis

(24.01.2024) Wer an Pilze denkt, denkt zunächst an den Herbst und die Suche im Wald nach Steinpilzen, Pfifferlingen und anderen Arten. Gerade am Niederrhein befindet sich aber ein Schwerpunkt der deutschen Pilzzucht. Weiße und braune Champignons, Shii-Take, Austernseitlinge oder Kräuterseitlinge werden dort jeden Tag frisch geerntet, das ganze Jahr über. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.

Während Steinpilze und Pfifferlinge bisher nicht kultiviert werden können, gelingt dies für andere Pilzarten in Spezialbetrieben sehr gut. Ein geeignetes Substrat – je nach Pilzart auf Stroh- oder Holzbasis – wird mit der Pilzbrut geimpft und unter optimalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen in Kulturräumen weiterkultiviert. Das Pilzgeflecht, das Myzel, durchwächst das Substrat und bildet dann unter entsprechenden Kulturbedingungen Fruchtkörper aus. Dies sind die Pilze, die viele Menschen so gerne verzehren.

Die weitaus größte Menge der im Rheinland erzeugten Pilze sind Champignons. Dabei greifen die Verbraucher seit einigen Jahren immer mehr zu den braunen Champignons, denen ein etwas intensiverer Geschmack nachgesagt wird. Langsam aber stetig wächst die Nachfrage nach anderen Pilzarten. Auch hier werden die Verbraucher am Niederrhein fündig. Vor allem Pilzzüchter mit kleinerem Anbauvolumen haben hier ihre Nische gefunden.

Allen Pilzen gemein ist, dass sie möglichst frisch verzehrt werden sollten. Da kommt die regionale Erzeugung ohne lange Transportwege gerade recht. Pilze sollten unbedingt im Kühlschrank gelagert werden und dies auch nur für maximal ein oder zwei Tage. Sollten die Pilze in dieser Zeit nicht verbraucht werden, können sie auch eingefroren werden. Dazu sollten die Pilze geputzt und in die gewünschte Größe geschnitten werden. Im Gegensatz zu den meisten Obst- und Gemüsearten sollten rohe Pilze auch nicht in Folienbeuteln oder geschlossenen Kunststoffdosen aufbewahrt werden, denn sie müssen atmen können. Eine Papiertüte ist hier viel besser geeignet.

Pilze sollten nicht gewaschen werden, da sie sich ansonsten mit Wasser vollsaugen und beim Braten zäh werden. Eventuell anhaftender Schmutz sollte mit einem Pinsel vorsichtig entfernt werden. Auch ein Schälen ist nicht notwendig. Lediglich die Schnittstelle am Stiel sollte nachgeschnitten werden.

Der Verzehr von Pilzen ist überaus gesund. Sie sind kalorienarm und enthalten Kalium, Vitamin D, Niacin, Riboflavine und Biotin. Bei Vegetariern sind sie sehr beliebt als Eiweißlieferant.

 

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