(07.06.17) Für Liebhaber von Süßkirschen beginnt jetzt wieder die schönste Zeit des Jahres, denn die Kirschernte im Rheinland hat begonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: S. Weis
Allerdings wird die Kirschernte in diesem Jahr nur klein ausfallen. Genau wie in den Hausgärten sind auch in vielen Kirschanlagen die Blüten den starken Frösten im April zum Opfer gefallen. Kirschen können in diesem Jahr nur dort geerntet werden, wo umfangreiche Schutzmaßnahmen die Blüten vor Frost geschützt haben. So war in jedem Falle eine Überdachung der Kirschbäume mit einer Folie notwendig. Üblicherweise soll diese Folie Regen von den reifen Früchten abhalten, damit diese nicht platzen. In diesem Jahr wurde die Folie aber schon während der Blüte geschlossen, um ein Abstrahlen warmer Luft aus dem Boden in den Himmel zu verhindern. Durch die Folienabdeckung konnte ein Teil der Blüten vor dem Erfrieren gerettet werden. Eine gute Kirschernte können die Betriebe einbringen, die zusätzlich auch noch Wasser in sehr kleinen Tröpfchen während der Froststunden auf die Blüten gesprüht haben. Diese sogenannte Mikroversprenkelung sorgt dafür, dass beim Gefrieren der feinen Wassertröpfchen Wärmeenergie freigesetzt wird, die die empfindlichen Blüten der Kirschbäume gerettet haben.
Wegen der geringen Erntemenge müssen die Verbraucher in diesem Jahr mit höheren Preisen für heimische Kirschen rechnen. Dennoch lohnt sich der Kauf direkt vor der Haustüre. Denn heimische Kirschen werden vollreif geerntet und schmecken hervorragend.
Neben dem Frostschutz müssen die Kirschanbauer weitere Schutzmaßnahmen ergreifen. Denn die Kirschessigfliege, ein Schädling der erst seit wenigen Jahren im Rheinland auftritt, stellt eine große Gefahr für die leckeren Früchte dar. Das Insekt, das ursprünglich aus Asien stammt, legt seine Eier in dunkle und weiche Früchte. Die Larven fressen dann in den Früchten, so dass diese innerhalb kürzester Zeit in sich zusammenfallen. Nur durch ein besonders engmaschiges Netz, mit dem die Kirschanlagen geschützt werden, kann der Schädlingsbefall vermieden werden.
Kirschliebhaber, die in diesem Jahr zu kurz kommen, können genau wie die Besitzer eigener Kirschbäume nur auf das nächste Jahr warten, in dem dann hoffentlich bessere Blühbedingungen herrschen.
(07.06.17) Auf den rheinischen Erdbeerfeldern werden jetzt wieder leckere Früchte geerntet, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
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Nachdem sich die Ernte im Freiland durch die lang anhaltende kühle Witterung verzögert hat und die ersten Blüten erfroren sind, hat jetzt endlich die Erdbeerernte im Freiland begonnen. Die Liebhaber der roten Früchte kommen jetzt voll auf ihre Kosten und können bis in den Herbst hinein schlemmen.
Der große Vorteil der im Rheinland erzeugten Erdbeeren ist die Nähe vom Feld zum Verbraucher. Es sind nur sehr kurze Entfernungen zurückzulegen, die Früchte können vollreif geerntet werden. Bei der Sortenwahl legen die rheinischen Erdbeeranbauer großen Wert auf den Geschmack. Müssen die Erdbeeren über weite Strecken transportiert werden, ist hingegen die Transportfähigkeit – also die Festigkeit der Früchte – das entscheidende Kriterium für die Sortenwahl. Insbesondere direktvermarktende Betriebe können dieses Kriterium aber vernachlässigen. Von daher lohnt sich ein Einkauf direkt beim Erzeuger.
Erdbeeren sollten möglichst frisch verzehrt werden. Nur sehr frische Ware lässt sich für ein bis zwei Tage im Kühlschrank lagern.
Die Verwendungsmöglichkeiten der Erdbeeren sind fast unerschöpflich. Als Kuchenbelag, Zutat für Konfitüren, eine erfrischende Bowle, ein Smoothie oder ein Milchshake, aber auch mit Spargel oder Rübstiel im Salat oder mit grünem Pfeffer zu Vanilleeis, zu Müsli oder einfach so zwischendurch. Die roten Früchte passen zu fest jeder Gelegenheit. Dabei sind sie nicht nur lecker sondern auch überaus gesund. Denn Sie enthalten zahlreiche Vitamine, so etwa die Vitamin B1, B2, C und das Provitamin A. Außerdem sind Calcium, Eisen, Kalium und Phosphor enthalten.
(31.05.17) Für eine Gesichtsmaske sind sie eigentlich viel zu schade. Denn rheinische Gurken sind lecker und gesund, meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
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Rheinische Gemüseerzeuger ernten etwa ab Ende März bis zum November Salatgurken in ihren Gewächshäusern. Dort wachsen die Pflanzen an Schnüren senkrecht nach oben. Gurkenpflanzen sind sehr wärmebedürftig und benötigen viel Wasser. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Anbau in Gewächshäusern. Hier können auch Nützlinge gegen Schadeninsekten eingesetzt werden, sodass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden kann.
Gurken bestehen zu 98 % aus Wasser. Deshalb sind sie ein idealer Durstlöscher und bestens geeignet für leichte Sommergerichte. Weit verbreitet ist der Gurkensalat, zu dem hervorragend frischer Dill passt. Eine kalte Gurkensuppe erfrischt an heißen Tagen. Aber auch Gurkenscheiben als Brotbelag sind sehr beliebt. Als Gurkensticks mit einem Dip oder auch als Zutat in Zaziki kommen die grünen Beerenfrüchte bestens zur Geltung.
Aufgrund des hohen Wassergehaltes ist der Eigengeschmack relativ schwach. Deshalb lassen sich Gurken hervorragend mit vielen Zutaten kombinieren. Hierzu zählen Kräuter, Milchprodukte oder andere Gemüsearten.
Die Gurkenschale ist schwer verdaulich. So empfiehlt sich für manche Verbraucher das Schälen der Gurke. Durch die Zugabe von etwas Senf in das Salatdressing kann die Verdaulichkeit der Gurkenschale verbessert werden.
Gurken lassen sich im Kühlschrank für einige Tage gut lagern. Sofern die Gurke angeschnitten ist, sollte die Schnittfläche mit Frischhaltefolie abgedeckt werden.
Kleinen Haushalten, denen eine Salatgurke zu groß ist, kann der Kauf von sogenannten „Minigurken“ empfohlen werden. Sie sind etwa halb so groß wie eine Salatgurke und etwas intensiver im Geschmack.
Gurken schmecken nicht nur gut, sondern sind auch gesund. Sie sind kalorienarm und enthalten Calcium, Kalium, Eisen und Phosphor. Sie wirken wassertreibend und harnsäurelösend.
(24.05.17) Nur noch bis zum 24. Juni, dem sogenannten „Spargelsilvester“, ernten rheinische Gemüseerzeuger Spargel und Rhabarber. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, um die beiden Stängelgemüse frisch vom Feld einzukaufen. Deshalb empfiehlt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) den Verbrauchern, in den nächsten Wochen unbedingt noch einmal zuzugreifen.
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Nach dem 24. Juni brauchen die Spargel- und Rhabarberpflanzen eine Ruhephase, in der sie Laub bilden. Die Blätter produzieren dann durch Photosynthese Kohlenhydrate, die im Herbst mit Einziehen des Laubes in die Wurzeln eingelagert werden. Nur wenn genügend Reservestoffe eingelagert werden, können die Pflanzen im kommenden Frühjahr wieder kräftig austreiben.
Durch die kühle Witterung der letzten Wochen war das Spargelangebot vergleichsweise gering. Nach dem Ansteigen der Temperaturen ist aber jetzt von einer großen Erntemenge auszugehen.
Wer Spargel und Rhabarber auch nach Saisonende genießen möchte, kann beide Stängelgemüse sehr gut einfrieren. Dazu werden die Stängel gewaschen, geschält, je nach Verwendungsart auch in Stücke geschnitten und in Beutel verpackt. Eingefrorenen Spargel sollte man unbedingt gefroren ins heiße Wasser geben und nicht vorher auftauen. So bleibt der Spargel bissfest und aromatisch.
Auch Rhabarber sollte nur gefroren weiterverarbeitet werden. Er eignet sich hervorragend für Kuchen und Kompotts.
(10.05.17) Parlamentarischer Staatssekretär Horst Becker und Präsident Christoph Nagelschmitz eröffnen nordrhein-westfälische Erdbeersaison in Niederkassel
„Deutlich länger als ein halbes Jahr gelingt es den nordrhein-westfälischen Obstbauern, den Verbrauchern an Rhein und Ruhr frische Erdbeeren aus heimischem Anbau anzubieten“, kündigte der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Christoph Nagelschmitz, an. Gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Horst Becker hat er am 10. Mai 2017 in Niederkassel die nordrhein-westfälische Erdbeersaison eröffnet.