(25.01.17) In den Wintermonaten schlägt die Stunde des Grünkohls. Dieses Kohlgemüse hat zwar für viele ein angestaubtes Image, ist aber ganz groß in Mode. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Foto: S. Weis
„Kale“, wie Grünkohl in den USA genannt wird, ist dort ein absolutes „In-Gemüse“. Ob als Chips oder als Smoothie, Grünkohl wird in Nordamerika mittlerweile in großen Mengen verzehrt. Der Grund für die neue Beliebtheit sind die wertgebenden Inhaltsstoffe. Pro-Vitamin A und Vitamin C, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen machen den Verzehr von Grünkohl nicht nur zu einem geschmacklichen Erlebnis sondern auch zu einer Investition in die eigene Gesundheit.
Grünkohl wird im Rheinland den ganzen Winter über frisch geerntet. Angeboten werden lose Blätter oder Köpfe der Pflanzen. Das Blattgrün muss dann von den Rippen abgestreift und geschnitten werden. Häufig wird auch bereits geschnittener und in Folienbeuteln verpackter Grünkohl offeriert.
Frischer Grünkohl sollte möglichst frisch verarbeitet werden, da er wegen der großen Blattoberfläche sehr schnell welkt. Es empfiehlt sich, frischen Grünkohl in einem Folienbeutel bei niedrigen Temperaturen aufzubewahren, da hierdurch die Verdunstung reduziert werden kann.
Wem die Vorbereitung von frischem Grünkohl zu arbeitsaufwendig ist, der kann auch auf tiefgekühlte Ware zurückgreifen. Denn ein großer Teil der Anbaufläche im Rheinland von fast 200 ha ist für die Verarbeitung bestimmt.
Wem ein Smoothie aus Grünkohl zu extravagant ist, der kann natürlich auch auf die klassischen Verwendungsmöglichkeiten, etwa zu Kassler, Mettwurst oder Gans, zurückgreifen.
(01.02.17) Bis zur Einführung des großflächigen Kartoffelanbaus in Mitteleuropa waren Pastinaken ein Grundnahrungsmittel in Mitteleuropa. Nachdem sie zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten waren, haben die weißen Rüben in den letzten Jahren wieder viele Freunde gefunden, teilt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn mit.
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Warum die Pastinaken von Kartoffeln und Möhren verdrängt worden sind, ist unbekannt. Denn Pastinaken schmecken ähnlich wie Möhren, sind sehr gut verträglich und – ebenso wie Kartoffeln – reich an Kohlenhydraten. Sie enthalten eine Reihe von Mineralstoffen, so etwa Kalium und B-Vitamine. Außerdem ist der Gehalt an Ballaststoffen und Pektin beachtenswert.
Die weißen Wurzeln sind genauso wie Möhren vielseitig einsetzbar. Sie schmecken zum Beispiel in Suppen und Eintöpfen, roh als Salat, als Snack zwischendurch oder gedünstet als Gemüsebeilage. Zusammen mit Kartoffeln können sie zu einem leckeren Püree verarbeitet werden.
Um die Verdunstung zu verringern verpackt man Pastinaken am besten in einem Folienbeutel. So können die Wurzeln über einen längeren Zeitraum kühl gelagert werden.
Häufig werden Pastinaken mit den ähnlich aussehenden Petersilienwurzeln verwechselt. Geschmack und Geruch beider Wurzeln ist aber sehr unterschiedlich. Während Wurzelpetersilie intensiv nach Petersilie duftet und schmeckt, kommt bei der Pastinake die Verwandtschaft zur Möhre zum Ausdruck. Die beiden Wurzelgemüse können aber auch anhand von äußeren Merkmalen unterschieden werden. Während der Blattansatz bei der Pastinake eingesunken ist, stellt sich dieser bei der Wurzelpetersilie als kleiner „Berg“ dar.
Noch ein Tipp für die Erkältungszeit: Zusammen mit Äpfeln, Roter Bete und anderen Wurzelgemüsen, können Pastinaken zu einem frischen Saft gepresst werden, der das Immunsystem stärkt. Täglich ein Glas von diesem Saft schützt vor Erkältungen.
(08.02.17) Nach wochenlanger Kälte und dunkler Witterung sehnen sich die Verbraucher nach Wärme und Sonne. Frische Kräuter aus dem Rheinland können mit leuchtendem Grün und leckerem Geschmack den Frühling auf den Tisch bringen, meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Foto: S. Weis
Das zarte Grün von Kerbel, Koriander, Sauerampfer und Co. ist mit leuchtenden Frühlingsblühern kombiniert eine wunderschöne Tischdekoration, die die Stimmung aufhellt. Dazu die Topfkräuter einfach in Übertöpfe in peppigen Farben oder in bunte Filzstoffe eingepackt auf den Tisch stellen.
Die zur Dekoration verwendeten Kräuter können dann später für leckere Gerichte verwendet werden. Ein frischer Kräuterdip, ein Kräutersüppchen oder eine grüne Soße sind nur einige der Verwendungsmöglichkeiten für die Kräuter. Und so groß wie die Vielfalt der Kräuter, die auch jetzt im Februar schon von den rheinischen Gemüsebauern angeboten werden, so vielfältig sind auch die Verwendungsmöglichkeiten.
Am Bekanntesten ist wohl die Petersilie. Sie passt ebenso in ein Salatdressing, wie zu Möhren- oder Kohlrabigemüse. Auch der Schnittlauch gehört in Salate, Soßen und Dips. Dill ist ein klassisches Gewürz zu Fisch, passt aber auch in Kartoffelsalat oder zu grünen Salaten. Kerbel und Sauerampfer werden gerne zu feinen Suppen verarbeitet. Sie eignen sich aber ebenso für Dips und Soßen.
Viele Küchenkräuter haben einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Ihnen allen sind ätherische Öle eigen. Oft regen Kräuter die Verdauung an oder wirken entschlackend.
(03.01.17) Bis zum Austrieb der Obstbäume im März/April ist es jetzt an der Zeit, die Obstbäume im eigenen Garten an frostfreien Tagen zu schneiden. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
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Durch den richtigen Obstbaumschnitt wird die Qualität der Früchte im kommenden Sommer gesteigert und der Krankheitsdruck reduziert. Deshalb sollten sich Hobbygärtner jetzt die Zeit nehmen, steil nach oben oder nach innen wachsende Äste zu entfernen. Auch die Spitzen der Bäume, die durch den größeren Lichteinfall dazu neigen, die unteren Baumpartien zu überbauen, müssen ausgelichtet werden. Ziel muss es sein, dass das Sonnenlicht auch in belaubtem Zustand des Baumes den Stamm erreichen kann. Denn nur, wenn die Blätter überall am Baum genügend Licht bekommen, werden die Früchte optimal ernährt. Dies spiegelt sich dann im guten Geschmack des Obstes wieder.
Ein konsequenter Obstbaumschnitt ist aber auch zur Bekämpfung von Krankheiten unerlässlich. So sollten unbedingt alle abgestorbenen Äste, Fruchtmumien, dies sind eingetrocknete und von Pilzen befallene Früchte aus dem Vorjahr, oder auch vom Obstbaumkrebs befallene Äste entfernt werden. Auch noch nicht verrottetes Falllaub vom Vorjahr sollte entfernt werden, da Pilzsporen im Falllaub überwintern.
Der Obstbaumschnitt sollte nicht bei starken Frösten vorgenommen werden. Frost kann in den offenen Wunden Holzschäden verursachen.
Süßkirschen- und Walnussbäume werden erst im August geschnitten. Ansonsten drohen Sie beim Austrieb zu verbluten. Pfirsiche und Aprikosen schneidet man hingegen am besten während der Blüte.
(10.01.17) Möhren sind wahre Vitamin- und Mineralstoffbomben. Deshalb ist der Verzehr von Möhren gerade in den Wintermonaten besonders empfehlenswert, meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
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Die orangen Rüben enthalten die Vitamine B1, B2, C und E sowie große Mengen Beta-Carotin. Beta-Carotin wird immer dann, wenn etwas Fett mit verzehrt wird, in Vitamin A umgewandelt. Aber auch die Mineralien Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen tragen zum hohen gesundheitlichen Wert des Gemüses bei. Dabei sind Möhren kalorienarm und deshalb ideal geeignet für all diejenigen, die sich nach der Weihnachtszeit eine Gewichtsreduzierung vorgenommen haben.
Außerdem sind Möhren aber auch überaus vielseitig einsetzbar. Deshalb sollte das Gemüse in keinem Haushalt fehlen. Roh als Snack zwischendurch, im Salat, im Suppengemüse, als Gemüsebeilage, am Schmorbraten, als Saft oder Kuchenzutat: Möhren passen zu fast allem.
In einem Folienbeutel verpackt können Möhren problemlos mehrere Tage im Kühlschrank aufgehoben werden. Sollte aber tatsächlich eine zu große Menge eingekauft worden sein, kann das Gemüse auch sehr gut eingefroren werden. Hierzu werden sie entsprechend den späteren Verwendungswünschen vorher zerkleinert.
Frisch eingekaufte Möhren müssen übrigens nicht geschält werden. Durch das Waschen des Gemüses kurz vor dem Verkauf erübrigt sich diese lästige Tätigkeit. Außerdem können durch einen Verzicht auf das Schälen wichtige Inhaltsstoffe erhalten werden.
Die rheinischen Gemüseerzeuger bauen nicht nur orangefarbene Möhren an. Auch gelbe oder violette Möhren stammen aus dem heimischen Anbau. Durch eine Mischung lässt sich sicherlich ein Hingucker auf den Teller zaubern.